Mehr noch als das, was man tun kann, wenn Angst- und Panikattacken auftritt, hat es mir geholfen zu verstehen, warum sie überhaupt da ist und was während einer Panikattacke in meinem Körper eigentlich passiert.
Angst löst im Körper eine komplexe Reaktion aus, die als "Kampf-oder-Flucht-Reaktion" bekannt ist. Hier sind die grundlegenden physiologischen Veränderungen, die bei Angst auftreten:
Aktivierung des Nervensystems: Der Körper aktiviert das sympathische Nervensystem, das auch als "Kampf-oder-Flucht-System" bekannt ist. Dies führt zu einer Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin.
Erhöhte Herzfrequenz: Das Herz schlägt schneller, um mehr Blut zu den Muskeln zu pumpen und den Sauerstofftransport zu verbessern, um für körperliche Anstrengung bereit zu sein.
Weitung der Atemwege: Die Atemwege erweitern sich, um mehr Sauerstoff aufzunehmen, um die Muskeln mit ausreichender Energie zu versorgen.
Erhöhte Blutzuckerwerte: Die Leber setzt mehr Glukose frei, um zusätzliche Energie für die Muskeln bereitzustellen.
Verschärfung der Sinne: Die Sinne werden geschärft, um potenzielle Gefahren besser wahrnehmen zu können. Dies kann zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit und schnelleren Reaktionszeiten führen.
Blutumverteilung: Das Blut wird von weniger wichtigen Systemen wie dem Verdauungstrakt weggeleitet und verstärkt zu den Muskeln und dem Gehirn gelenkt, um schnelle Reaktionen zu ermöglichen.
Diese physiologischen Veränderungen sind evolutionäre Anpassungen, die dazu dienen, den Körper auf eine unmittelbare Bedrohung vorzubereiten. In modernen Zeiten können diese Reaktionen jedoch auch bei emotionaler oder psychologischer Angst auftreten, auch wenn keine unmittelbare physische Gefahr besteht. Mit diesem Wissen war es mir auch leichter zu verstehen, warum die verschiedenen Methoden zur Selbstberuhigung eigentlich funktionieren. Wie geht es dir damit?
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